• Die Weberei
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  • Die Weberei ist ein Kulturzentrum in der ostwestfälischen Stadt Gütersloh, Nordrhein-Westfalen. Der Gebäudekomplex an der Dalke umfasst ein Jugendzentrum, eine Kneipe mit Biergarten, ein Kino mit zwei Sälen, zwei Diskoräume, eine Kleinkinderbetreuung sowie weitere Räumlichkeiten für kreative Betätigungen . In der Weberei finden regelmäßig Konzerte, Kleinkunst- und Theateraufführungen statt.GeschichteDie Firma Greve & Güth wurde 1874 als erste mechanische Baumwoll-Weberei in Gütersloh gegründet. Aus dieser Zeit stammen die ersten Gebäudeteile, wie Kessel- und Maschinenhaus. Erste Konturen der heutigen Erscheinung wurden im Jahre 1901 mit Fertigstellung des Kontor-Gebäudes und des großen Websaals, Bogenstraße/Ecke Webereistraße sichtbar. In den Jahren 1912, 1922 bis 1924 und 1927 bekam die Weberei ihr heutiges Gesicht. Durch einen Bombenangriff im März 1945 brannten große Teile aus, wobei die Außenmauern zum Teil erhalten blieben. Die Renovierungsarbeiten wurden in den Nachkriegsjahren durchgeführt.Nach vielen Schwierigkeiten stellte 1975 die Frottierweberei und Kleiderfabrik Greve & Güth ihren Betrieb ein. 140 Mitarbeiter verloren ihre Arbeit. Die Stadt Gütersloh kaufte das Gelände und vermietete einen Teil der Hallen bis Mai 1980 als Lager.Als ein Abriss der Weberei in Planung war, regte sich bei vielen Gütersloher Bürgern Widerspruch. Sie alle betrachteten das Gebäude als ein Stück „Alt-Gütersloh“, das im Stadtbereich die Erinnerung an die Zeit der Industrialisierung wachhält. Ende November 1979 bildete sich schließlich ein Aktionskomitee „Rettet die Fabrik“, das die Öffentlichkeit informieren und für die Erhaltung der alten Weberei gewinnen wollte. Dieses Aktionskomitee war ein loser Zusammenschluss von Vereinen, Gruppen und Einzelpersonen. Man kam zu der Auffassung, dass es in Gütersloh an Räumen für soziale, kulturelle und andere Einrichtungen fehle. Dafür die alten Fabrikgebäude zu nutzen, erschien vielen sinnvoll. Die Initiative erreichte durch ihre Aktivitäten, dass der Planungsausschuss und Rat der Stadt Gütersloh – maßgeblich beeinflusst durch Ideen des Aktionskomitees –, die Nutzungsänderung erteilte.

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